Anton von Webern

deutscher Komponist; gilt als "Stammvater der seriellen Musik"; Schüler von G. Adler und A. Schönberg; Leiter der Wiener Arbeiter-Sinfoniekonzerte und des Wiener Arbeiter-Singvereins 1921-1934; Dirigent ab 1927 und Fachberater beim Österreichischen Rundfunk ab 1930; er erhielt 1938 Aufführungs- und Publikationsverbot; Werke: Kantaten, Lieder, Chöre, eine Sinfonie, Klavierstücke, Orchester- und Kammermusik

* 3. Dezember 1883 Wien

† 15. September 1945 Mittersill bei Salzburg

Wirken

Anton Friedrich Wilhelm von Webern wurde am 3. Dez. 1883 in Wien geboren. Er studierte Musikwissenschaften bei G. Adler und Komposition bei Arnold Schönberg, dessen Richtung er mit meist kurzen aphoristischen Stücken folgte. Er war Dirigent, Chorleiter des Arbeiter-Gesangvereins "Freie Typhographia" in Wien und Mödling, sowie Therorielehrer, zumeist in Wien.

W. begann mit Komposition von expressivem epigramatischem Charakter und vervendete seit 1924 Zwölftonreihen, die er im punktuellen Stil mit äußerster Konsequenz in Einzeltöne zersplitterte und in Gruppen von meist drei Tönen wieder zusammenfaßte. Sein strenger konstruktiver Stil wirkte stark auf die jüngste Komponistengeneration. Mitt seiner leisen, durchgeistigten Kunst gilt er heute als Stammvater der sogenannten seriellen Musik und ist erst rach seinem Tod richtig zu Ruhm und Ansehen gelangt. Vier Schallplatten machen sein gesamtes Oeuvre: Kantaten, Lieder, Chöre, eine Simfonie, Klavierstücke, Orchester- und Kammermusik, heute ...